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Conan the Destroyer (1984)

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Conan_the_destroyerNachdem „Conan the Barbarian“ ein großer Erfolg war, musste natürlich ein Nachfolger her. Das ist, im Endeffekt, der Grund dafür, dass „Conan the Destroyer“ (Budget 18 Millionen Dollar) gedreht wurde. Sieht auf den ersten Blick nach der falschen Motivation aus, um eine Fortsetzung zu produzieren. Aber wenn man die Hardcore-Nerd-Scheuklappen erst einmal abgelegt hat, ist es doch ein sehr sinnvoller Grund. Die Frage ist nur, wie man sich dabei anstellt.

 

 

Handlung

Während Conan den Verlust seiner geliebten Valeria betrauert, tritt Königin Tamaris an ihn heran und bittet ihn um Hilfe. Als Gegenleistung für seine Dienste verspricht sie ihm, Valeria wieder auferstehen zu lassen. Ihrer eigenen Aussage nach ist sie selbst zwar nicht dazu in der Lage, die Toten wieder ins Leben zurückzuholen, wohl aber der träumende Gott Dagoth, bei dessen Wiedererweckung Conan ihr behilflich sein soll. Dieser willigt ein und macht sich auf die Suche nach dem magischen Artefakt, welches dazu benötigt wird. Dass es auch noch andere Leute auf das besagte Artefakt abgesehen haben, versteht sich von selbst und auch Königin Tamaris hat natürlich ihre ganz eigene, geheime, Agenda.

Die schlafende Schönheit... äh, der schlafende Gott, hat Evil-Lyn offenbar ihren Helm geklaut.

Die schlafende Schönheit… äh, der schlafende Gott, hat Evil-Lyn offenbar ihren Helm geklaut.

 

Effekte

Wie bereits in Teil 1 sind die Effekte sehr „Eighties“, wodurch man ihnen einen gewissen Schauwert nicht absprechen kann. Auch wenn diese Art von Schauwert sicherlich nicht das ist, was die Macher im Sinne hatten. Soweit es die Kostüme angeht, ist der Film mit seinem Vorgänger ebenfalls auf Augenhöhe.

Lediglich die Kulissen können mit denen von „Conan the Barbarian“ nicht mithalten. Zwar sind diese nicht wirklich schlechter, aber ungeschickter gewählt, wodurch dem ganzen Streifen ein bitterer Beigeschmack von „billig“ anhaftet. Eine besondere Leistung, wenn man berücksichtigt, dass das Budget des Nachfolgers um 2 Millionen Dollar größer war.

 

Musik

Hierbei handelt es sich, im wesentlichen, um einen billigen Rip-Off des Soundtracks von Teil 1. Da der Erzählstil des Vorgängers aber nicht übernommen wurde, muss sich der Score auf die traditionelle Rolle der musikalischen Begleitung beschränken und hält sich dementsprechend unauffällig im Hintergrund. Die meisten Stücke klingen allerdings weniger elaboriert – keine sehr spektakuläre Performance und im Vergleich zum Vorgänger insgesamt enttäuschend.

 

Schauspieler

Auch in „Conan the Destroyer“ halten sich die schauspielerischen Leistungen in Grenzen. Arnold ist, wie üblich, kein Talent auf diesem Gebiet. Damit befindet er sich allerdings auch weiterhin in guter Gesellschaft. Dieses Mal war es nicht Arnold, sondern Olivia d’Abo (Prinzessin Jehnna), welche für eine Goldene Himbeere (Schlechteste Nebendarstellerin) nominiert und in der Kategorie Schlechtester neuer Star ausgezeichnet wurde.

Die Nebenrollen stehen deutlich besser da. So wurde zum Beispiel, Grace Jones, welche die Rolle der Kriegerin Zula spielt, für den Saturn Award in der Kategorie Beste Nebenrolle nominiert. Insgesamt bietet „Conan the Destroyer“ eine größere Cast als sein Vorgänger, was für mehr Abwechslung sorgt. Allerdings handelt es sich bei vielen der Rollen um platte Clichés, was nicht gerade sehr inspirierend ist. So findet man hier, unter anderem, die klassische, unschuldige, naive Prinzessin, sowie auch den Actionfilm-üblichen Komödientrottel.

Wenn er diese Axt trägt, erinnert Conan mich stark an einen gewissen anderen Kerl in einer Fellunterhose: HE-MAN!

Wenn er diese Axt trägt, erinnert Conan mich stark an einen gewissen anderen Kerl in einer Fellunterhose: HE-MAN!

 

Trivia

  • Für Spanien hat es dieses Mal nicht gereicht. „Conan the Destroyer“ wurde stattdessen in Mexico gedreht. Grund unbekannt.
  • Der Film wurde absichtlich gewaltfreier gehalten als Teil 1. Eine ursprünglich vorgesehene Sexszene soll angeblich der Schere zum Opfer gefallen sein. Stattdessen versuchte man sich mit etwas mehr Humor. Das sollte den Film erfolgreicher machen. Aber das Gegenteil war der Fall. „Conan the Destroyer“ war zwar kommerziell erfolgreich, aber deutlich weniger als „Conan the Barbarian“.

 

Fazit

Wenn ihr mich fragt, ist „Conan the Destroyer“ so etwas wie die Mutter aller schlechten Fortsetzungen. Der Film ist seinem Vorgänger quasi in allen Punkten unterlegen. Der Wechsel des Regisseurs und der Writer hatte fatale Auswirkungen und machten aus einem Klassiker seichte Massenunterhaltung. Die Aufgabe des epischen Erzählstils allein stellt einen vollständigen Bruch mit dem ersten Teil dar. Aber auch rein filmtechnisch wurde hier allenfalls Durchschnittsware geliefert. Wie dem auch sei, um einen totalen Reinfall handelt es sich bei „Conan the Destroyer“ nicht. Es ist ein bisschen wie bei Manowar. Wenn man erstmal darüber hinweg ist, wie albern alles ist, kann man durchaus seinen Spaß daran haben.

 

 

Vorher in dieser Kategorie: Despicable Me 2 (2013)



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